Reifenlager in Altlandsberg
Tausende Tonnen Altreifen rotten in Deutschland auf illegalen Deponien vor sich hin.
Doch kaum jemand interessiert sich für die schwarzen Gummiberge
– bis sie brennen, wie 2008 in Altlandsberg
Die illegale Deponie und damit auch Altlandsberg wurde über ihre Grenzen hinaus bekannt, so dass diese gezielt angefahren wurden um etwas dazu zu legen oder sich noch brauchbares heraus zu suchen. Eine Begutachtung durch das LfU (Landesamt für Umwelt) ergab die illegale Lagerung unterschiedlicher gefährlicher Abfälle. Doch leider tat sich seitdem recht wenig. Inzwischen haben sich über 5.500 Tonnen Müll angesammelt und die Entsorgungskosten beliefen sich damals auf rund 500.000 €.

Brand des illegalen Reifenlagers in Altlandsberg.© Foto: Detlef Klementz
Erst ein Kleinbrand und dann die Katastrophe am 9. August 2008: Das Reifenlager in Altlandsberg war von Unbekannten angezündet worden, so dass der dichte Rauch kilometerweit zu sehen waren. Die Feuerwehren kämpften 18 Stunden im Dauereinsatz bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages gegen meterhohe Flammen an. Letztlich konnte der Brand nur mit Sand gelöscht werden, weil Löschversuche mit Wasser erfolglos blieben. Die brennenden Haufen wurden mit Sand abgedeckt. Viel gefährlicherer Abfall wurde damit verbuddelt und kontaminiert den Boden in Märkisch-Oderland.
Was wurde gemacht
Die BVB/Freie Wähler wurden wieder aktiv und dem Vorsitzenden Péter Vida wurde dieser Missstand auf der Kreis- und Landesebene thematisiert behandelt.
Nach 13 Jahren konnte ein Antrag auf Begutachtung des Bodens und des Grundwassers durchgesetzt werden. Das neue Gutachten stellt nach dem Brand tausender Kubikmeter illegal gelagerter Reifen Schadstoffe in Wasser und Boden fest – und damit stiegen die Kosten für die Entsorgung mehrere Millionen. Im Umkreis mehrerer hundert Meter darf das Grundwasser nicht für Garten und Trinkwasser benutzt werden, weil der Boden sehr stark Konterminiert ist. Der Boden soll und darf nicht bewirtschaftet werden. Wie Landwirte, Anwohner sich verhalten sollen und wo genau die Messung durchgeführt wurde, ist bisher nicht bekannt gegeben.
Das Thema Altreifenablagerung an der Hönower Chaussee kommt immer wieder auf die Tagungsordnung der politischen Gremien in Altlandsberg. 2021 wurde es auch nochmal durch den Landratskandidaten Rico Obenauf in den Fokus gebracht, weil inzwischen wachsen Bäume und Sträucher auf der Fläche und verdecken auf natürliche Weise diesen Umweltsünde. Bei seiner Besichtigung vor Ort, fand er sogar einige illegale Feuerstellen, welche als Grillplatz genutzt wurden. Eigentlich hätten die Reifen nach dem Wirtschaftskreislaufgesetz verwertet sollen. Jetzt ist leider nur noch eine kontrollierte Verbrennung möglich. Nach Initiative durch die BVB/ Freie Wähler und jahrelangen Diskussionen zur Zuständigkeit ist jetzt der Kreis in Verantwortung.
Leider wurde in den ganzen Jahren, das Gelände noch immer nicht mit einem Zaun abgesichert. Derzeit scheint es so, als wenn der Landkreis Märkisch-Oderland es aussitzen möchte oder anders ausgedrückt:
„Warten wir auf ein Neues?“.
Wir als BVB/ Freie Wähler bleiben hier für Sie am Ball und werden hier weiter Druck machen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://reifenlager-altlandsberg.de
Kontakt zum Büro
Fraktion BVB / FREIE WÄHLER im Kreistag MOL
Lange Str. 39
15366 Neuenhagen bei Berlin
Rico Obenauf: rico.obenauf@bvb-fw.de
Constantin Schütze: Constantin.Schuetze@kreistag-mol.de
Monika Hauser: Monika.Hauser@kreistag-mol.de
Florian Grube: Florian.Grube@kreistag-mol.de
Knut Koall: Knut.Koall@kreistag-mol.de